Winter-/Oxalsäurebehandlung

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    • Winter-/Oxalsäurebehandlung

      Tag auch und Hallo zusammen,

      ab nächster Woche ist für ganz Deutschland der Winter angekündigt und die Temperaturen werden
      endlich fallen, so dass auch das letzte Volk in Brutfreiheit gelangen dürfte. Somit kann rechtzeitig,
      noch vor Weihnachten, die OS-Behandlung dürchgefürt werden.

      Für Deutschland ist nur das Träufeln der OS zugelassen.
      -Benötigt werden eine 3,5%ige OS-Lösung ( man kauft sich am besten Oxuvar als fertiges Produkt ),
      eine geeignete Spritze sowie Handschuhe.
      -Behandelt wird je nach Volk zwischen 30 bis 50 ml, wobei ein kleines Volk 30 ml ein normales Volk 40 ml und
      ein starkes Volk 50 ml erhalten. Die Volksstärke macht man von den besetzten Wabengassen abhängig. Hier sollte eine
      eng sitzenden Wintertraube ( bei 0° bis -5°C ) wie folgt aussehen: 4-5 klein, 5-6 normal, 6-7 stark.
      -Zu achten ist auf Brutfreiheit der Völker, sowie ein möglichst enger Sitz. Diesen erreicht man besser bei Temperaturen unter
      dem Gefrierpunkt. Je enger die Bienen sitzen, ja besser ist die Wirkung der OS. Die Wabengassen sollte man nach Möglichkeit
      zweimal bespritzen und nicht besetzte Gassen auslassen.

      Ich werde, wie im letzen Jahr auch, eine 10tägige Gemülldiagnose in der zweiten Dezemberwoche starten.
      Diese wird mir dann wieder darüber Aufschluß geben, ob ich eine Behandlung durchführen muss oder nicht.

      Gruß, Dette
    • Wäre es nicht eigentlich sinnvöller mit einem kleinem mini Zerstäuber, wie von Sprühflaschen, in die Gassen zu sprühen.
      Ich mein, 100te kleine tröpchen die langsam die Wabengase runterlaufen müssten doch effektiver sein als ein plumper tropfen der ja auch auf grund seines gewichtes sneller seinen weg nach unten läuft,
      oder Übersehe ich da was?

      Gruß Erpelschlot
      P.L.U.R.
    • Zum einen ist das dann für dich nicht gesünder, als bedampfen. Du müßtest dich vor dem Sprühnebel schützen!
      Andererseits ist die Brühe zu dickflüssig, als das du sie durch den Zerstäuber bekommst.
      Alles bereits in meinem 1. Bienenwinter ausprobiert ;)

      Gruß Gerald
    • Tag auch und Hallo Erpelschlot,

      das Sprühverfahren mit einer 3%tigen OS-Lösung hat sich nicht durchgesetzt. Warum? Ich geh mal davon aus,
      weil es einfach viel zu arbeitsintensiv war und einen höheren Schutz des Anwenders bedarf (Atemschutzmaske).
      Beim Sprühen der OS muss jede Wabe einzeln gezogen und dann, unter Beachtung der Windrichtung, besprüht werden.
      Beachte dabei, dass feine OS-Tröpfchen viel leichter durch den Anwender eingeatmet werden könnten.

      Gruß, Dette
    • Tag auch,

      ich habe gerade das neue DBJ (Deutsches Bienen Journal) 12/2013 gelesen. Hier wird auf den Seiten 16 und 17,
      in der Imkerpraxis, die OS-Behandlung (das Träufeln) nochmal genau beschrieben. Nun ist mir auch dazu eingefallen,
      dass auch Anleitungen zum Anmischen von OS-Lösungen hier vorgestellt wurden.
      In Absatz drei wird nun geschrieben:
      Die Anwendung der Mitte an den Bienenvölkern ist im Bestandsbuch einzutragen. ( das war soweit klar, weiter)
      Das eigene Anmischen oxalsäurehaltiger Lösungen gehört jedoch der Vergangenheit an. Es ist verboten und kann
      üble Folgen für den Imker haben.
      [quelle]DBJ 12/2013, Seite 16, Geert Staemmler, Imkermeister[/quelle]

      Gruß, Dette
    • Hallo,

      ich behandle im August und einmal noch im September mit Ameisensäre.
      Jetzt in der brutlosen Zeit träufle ich dann noch Bienenwohl als 3,5% Oxalsäuremischung auf die Traube.

      Bin damit immer gut und fast verlustfrei über den Winter gekommen.
    • Die 10-tägige Gemülldiagnose kannst Du wohl jetzt schon machen, wenn deine letzte AS- Behandlung schon vor 3 Wochen abgeschlossen wurde.
      Die Bienen kreisen nur noch um die eigene Beute und werden sich nicht mehr infizieren.
      Und berichte bitte, wieviel Milben du in 10 Tagen gefunden hast und wie du behandelt hast.
      Du bist bei vielen glaubwürdiger als ich.
      Mark Twain sagt: Menschen mit einer neuen Idee bleiben solange Spinner, bis die Sache sich durchgesetzt hat.
      Und das kann dauern. Imker sind vielfach Einzelkämpfer.
      Wenn 10 Angler am Kanal stehen und einer fängt mehr, macht das schnell die Runde.
      Bruno
      Erfinder des Nassenheider Verdunsters.
    • Tag auch und Hallo Bruno,

      Danke für den Hinweis, hätte so jetzt die Frostperiode abgewartet und dann mit der Gemülldiagnose begonnen.
      Klar werde ich, wie im letzten Jahr auch, berichten.

      Ich werde mal, der besseren Übersicht wegen, hier das Thema "Winterbehandlung" vom letzten Jahr voranstellen.

      Ich habe so wie im Vorjahr auch 2 x mit AS behandelt und nach der Spätsommerpflege folgendes Ergebnis gehabt

      Natürlicher Milbenfall nach Spätsommerpflege

      Bein im eigentlichen guter Dinge, dass nicht negativ überrascht werde.

      Gruß, Dette
    • Tja, das Anheften hat leider nicht geklappt.
      Na ja, dann hier der Link zum Ergebnis aus dem letzten Jahr 2012

      Winterbehandlung

      Ich habe 10 Tage gezählt und habe
      -eines mit 1,6 Milben
      -zwei mit 0,5 Milben
      -eines mit 0,4 Milben und
      -eines mit 0,1 Milbe


      Ich habe gerad gesehen, dass ich da am 5. Dezember ja schon fertig hatte. Dann werde ich gleich Morgen
      die Windeln einschieben

      Gruß, Dette
    • Gutes Thema,

      habe mir jetzt eines der OS-Fertigprodukte bestellt.
      Anzurühren ist da ja immer eine Riesenmenge, die für 10-15 Völker reichen soll (Deckel von OS-Lösung auf, Zucker rein).
      Für mein eines zu behandelndes Völkchen natürlich viel zu viel.

      Es geht doch bestimmt auch, nur einen Teil anzumischen, also: 10 % der OS-Lösung in ein altes Deckelglas, 10 % des Zuckers in diese Glas; und dann hab ich 10 % der Gesamtlösung angemischt. Werd ich aber wohl eine grammgenaue Waage für brauchen.

      Sollte so gehen, oder?
    • Rudi schrieb:

      ...ich schätze was du brauchst sind ein paar Imkerkollegen,

      Schlecht, ich bin ziemlicher Eigenbrötler und will da weder von jemanden was erbetteln (gib mir mal bitte eine Portion OS) noch will ich jemandem meine Reste aufdrängen (nimm doch die restlichen 9 Portionen OS von mir) ... man mag über so wenig Wunsch nach zwischenmenschlichem Kontakt den Kopf schütteln (meine Mutter tut das regelmäßig), aber "so bin ich nun mal".

      Mir gings natürlich nur um Lagerung der unangemischten Lösung ... also nur eine kleine Portion anmischen und Rest unangemischt lagern.
      Spontan sage ich mir: Zucker ist ewig haltbar, und OS-Lösung wird genauso ewig haltbar sein (vgl. AS). Oder?

      Und ansonsten müsste es ja keinen Unterschied machen ob 10 g Zucker auf 100 ml OS oder 100 g Zucker auf 1000 ml OS ... oder?
      (Mischungsverhältnisse rein erfunden für dieses Beispiel!)
    • Mal schauen, ob das mit Ausprobieren überhaupt klappt.
      Keines der Oxalsäuremittelchen (Oxuvar oder das von den Serumwerken) ist noch irgendwo zu bekommen - Internetapotheken - Fehlanzeige, genauso Apotheke im nächsten Ort - Fehlanzeige.

      Jetzt hab ich mich schon mal zu einer Winterbehandlung durchgerungen, und jetzt kann ich sie mangels Mittel nicht durchführen. Seltsame Sache. ?(
    • Hab die Windeln nochmal drinn gehabt, in drei Völkern sind in drei Tagen 0,0,1, Milben gefallen, im Durchschnitt also weniger wie eine Milbe in 3 Tagen.
      Macht da ne Oxalsäurebehandlung überhaupt noch sinn?
      Oder sollte man sie lieber stehen lassen um die Bienen zu schonen?
      Hab leider noch keine persöhnliche Erfahrung mit der Oxalsäure, kann man da überhaupt ähnliche Fehler machen wie bei der Ameisensäure, sodass es den Bienen mehr schadet als hilft?
      Oder ist das Behandeln nur vorteilhaft auch bei kleiner Milbenzahl?

      mfg Andreas
      P.L.U.R.
    • Tag auch und Hallo Andreas,

      drei Tage sind mir zu kurz. Ich werde erst nach 10 Tagen schauen wieviel gefallen sind und dann
      entscheiden. Sind jedoch die Ergebnisse wie im letzten Jahr (siehe Beitrag oben), dann werde ich nicht
      Behandeln. Also warte noch ab und entscheide dann.

      Gruß, Dette
    • Hi Andy,
      die Bienen müssen das was du an OS in die Beute bzw. auf die
      Bienen spritzt oder träufelst auch wieder trocknen !!!
      Wenn ich deine Bienen, mit dem Milbenfall hätte,
      würde ich auf der Couch liegen bleiben und erst im Januar
      wieder zu den Bienen gehen und nach Futter schauen ;)
      gruss
      rudi
    • Hallo NKD,

      schau doch erstmal nach ob eine Winterbehandlung nötig ist.
      Ich habe noch niemals eine gemacht, da die AS-Behandlung immer ausreichend war.
      Bei einer Winterbehandlung hast du immer Bienenverluste.
      Auch wenn andere Imker das Gegenteil behaupten. ;)

      Mit freundlichen Grüßen
      Rainer
    • für und wider einer Winterbehandlung

      Tag auch,

      wenn ich es hier so lese, dann kann ich feststellen, dass sich doch immer wieder einige Imker unsicher sind,
      ab wieviel Milbenfall man eine Winterbehandlung unbedingt machen sollte.
      Einige publizieren bei mehr als 1, andere wiederum bei mehr als 0,5 Milben pro Tag sollte unbedingt eine Winterbehandlung erfolgen.
      Ich persönlich halte mich an der mehr als eine Milbe pro Tag Variante. Da ich auch keine Drohnenbrut ausschneide versuche ich
      die brutfreie Zeit so lang wie möglich zu beeinflussen.
      Ich sehe das so, dass jede unnötige Behandlung eine Behandlung zuviel ist.
      Daher überprüfe ich den Milbenfall über 10 Tage und entscheide nach deren Auswertung, um unnötigen Stress von den Bienen
      abzuwenden.

      Gruß, Dette
    • unlösbare Frage

      Pro: Wenn Du im Winter OS träufelst, hast Du die sicherste und verträgliche Methode angewendet. In der brutfreien Zeit erreichst Du damit nahezu alle Milben - mehr als mit jeder anderen (Sommer- oder Herbst-)Behandlung. Dein Volk geht fast milbenfrei ins Frühjahr - jede überwinterte Milbe wäre der Start für viele neue im Frühjahr. Die Milbenproben garantieren nie zuverlässig, dass das Volk wirklich milbenfrei in den Winter geht. Die Bienen verkraften in der Regel die Behandlung.
      Deswegen behandeln viele Imker grundsätzlich im Winter.

      Contra: Natürlicherweise ist im Winter Ruhe und die Behandlung ist eine - vielleicht - unnötige Störung. Ein nicht dringend notwendige Behandlung sollte nicht gemacht werden! Die Bienen verkraften in der Regel die gering gemessene Milbenlast.

      Wer kann beantworten, welche der beiden Einstellungen die bessere ist? Der Imker muss für sich und seine Art der Haltung entscheiden. Und wenn er danach gute oder stark belastete Völker hat, kann er sich nie sicher sein, ob es an der un/günstigen Entscheidung oder an anderen Faktoren liegt.

      Ich schwanke auch noch ... vielleicht finde ich ja genug Milben, dann muss ich behandeln...